Falten

Leben heisst auch altern. Falten sind Spuren der Lebenserfahrung. Warum also eine Behandlung gegen Falten durchführen? Oftmals geht es bei der Faltenbehandlung nicht darum jünger, sondern entspannter und freundlicher auszusehen. Gerade die Mimikfalten können ein Gesicht angespannter und ernster aussehen lassen als sich der Mensch eigentlich fühlt.

Das Medikament Botulinumtoxin eignet sich Dank der entspannenden Wirkung auf die Hautmuskulatur speziell zur Behandlung dieser Mimikfalten. Die Behandlung mit Botulinumtoxin kann aufgrund langjähriger Erfahrung und klinischer Studien als sicher eingestuft werden.

Wie entstehen Falten?

Wie alle Organe ist auch die Haut einem Alterungsprozess unterworfen, der bereits mit der Geburt beginnt. Die ersten sichtbaren Zeichen der Hautalterung machen sich meistens um das 30. Lebensjahr bemerkbar als kleine Hautfältchen auf der Stirn, um die Augen oder um den Mund. Als Folge der Hautalterung wird die Haut dünner, trockener und verliert an Elastizität.

Folgende Faktoren beeinflussen die Hautalterung:

  • Genetische Faktoren
  • Sonnenlicht, UV-Strahlung
  • Zigarettenrauch
  • Alkohol
  • wenig Schlaf
  • unausgewogene Ernährung

Im Gesicht kommt ein weiterer Faktor für die Faltenbildung hinzu:

  • Die mimische Aktivität der Gesichtsmuskulatur

Je häufiger und intensiver die Haut durch mimische Aktivität beansprucht wird, desto schneller und tiefer entwickeln sich Falten. Diese sind auch bei entspanntem Gesichtsausdruck deutlich zu sehen und können das Gesicht traurig, angespannt oder zornig erscheinen lassen.

Was sind Zornesfalten?

Als Zornesfalten oder Trauerfalten werden senkrechte Falten zwischen den Augenbrauen bezeichnet.

Was sind Augenfältchen?

Als Augenfalten werden die Falten seitlich der Augen bezeichnet. Die Gesichtshaut ist in diesem Bereich sehr dünn. Sie sind speziell gut sichtbar beim Lachen und werden deshalb auch als Lachfalten bezeichnet.

Therapie

Als Augenärzte kennen wir die Anatomie um die Augen sehr gut. Neben der Therapie des Blepharospasmus führt Dr. Daepp seit Jahren auch kosmetische Behandlungen mit Botulinumtoxin im oberen Gesichtsdrittel durch.

Was ist Botulinumtoxin?

Botox ist der umgangssprachlich verwendete Begriff für Botulinum Toxin. Botulinumtoxin ist ein von Bakterien produziertes Eiweiss (Protein). Dieses Eiweiss wird heute künstlich hergestellt.

In der Schweiz ist zur Behandlung der Zornesfalten (Glabellafalten) und seitlichen Augenfalten ein Arzneimittel zugelassen mit dem Wirkstoff Botulinum Toxin, welcher zur Behandlung von neurologischen Störungen wie Muskelverkrampfungen und beispielsweise Schielen in der Augenheilkunde seit Jahrzehnten verwendet wird.

Geschichte des Botulinumtoxins

Im Jahre 1817 konnte der deutsche Arzt Justinus Kerner bestimmte Todesfälle durch Lähmung der Muskulatur auf den Verzehr verdorbener Nahrungsmittel zurückführen (Botulismus). In diesen Lebensmitteln fand sich ein Gift (Toxin), das von bestimmten Bakterien produziert wurde. Man nennt dieses Bakterium heute Clostridium botulinum und das Gift Botulinumtoxin oder kurz Botox.

Im Jahre 1977 wurde Botulinumtoxin erstmals vom Augenarzt Alan Scott zur Behandlung von Schielen verwendet. Heute wird Botulinumtoxin kaum noch zur Schielbehandlung eingesetzt. In der Folge erforschte er immer wieder neue Anwendungsgebiete für Botulinumtoxin, beispielsweise Spasmuserkrankungen (Verkrampfungen) der Augenlider, des Halses und der Beine. Als Nebenwirkung beobachtete Dr. Scott bei Patienten, die im Augenbereich Botulinumtoxinbehandlungen hatten, eine Verbesserung der Gesichtsfalten. Diese interessante Beobachtung wurde vom Ehepaar Jean und Alastair Carruthers (Sie: Professorin für Augenheilkunde, Er: Hautarzt) weiter erforscht und die Ergebnisse als wissenschaftliche Arbeit zum Thema „Botulinumtoxin und Anwendung in der kosmetischen Dermatologie“ 1990 in einer Fachzeischrift veröffentlicht. Seither hat Botulinumtoxin in der ästhetischen Medizin einen regelrechten Boom erlebt und gehört zu den erprobtesten und erfolgreichsten Verfahren zur Faltenbehandlung im Gesicht.

Wie wirkt Botulinumtoxin?

Das in die Hautmuskulatur eingespritzte Botulinum Toxin schwächt vorübergehend die Hautmuskulatur, in dem es die Freisetzung eines Botenstoffes verhindert, der für die Muskelanspannung verantwortlich ist. Durch die Entspannung der Hautmuskulatur entspannen sich die Mimikfalten oder verschwinden vollständig. Ein Runzeln der behandelten Region ist kaum noch möglich.

Wie lange wirkt die Behandlung mit Botulinumtoxin?
Die Wirkung von Botulinumtoxin ist zeitlich begrenzt, da nur die Freisetzung des bereits gebildeten Botenstoffes behindert wird, nicht jedoch seine Bildung. Wie lange die Wirkungsdauer anhält ist individuell, in der Regel können Sie mit 3-4 Monaten rechnen.

Ist Botulinumtoxin giftig?

Wie der Name Botulinumtoxin sagt, handelt es sich bei dieser Substanz um ein Bakterieneiweiss, das bei hoher Dosierung auf den Menschen eine giftige beziehungsweise schädliche Wirkung hat.
Von Paracelsus stammt der folgende Satz aus dem Jahr 1538: „Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“
Tatsächlich ist Botulinumtoxin eine sehr wirksame Substanz. Deshalb wird der Wirkstoff für die Faltenbehandlung extrem verdünnt.

Informationen

Beratung

Im Rahmen eines Arztgespräches werden Ihre Wünsche und Erwartungen bezüglich der Botulinumtoxin-Behandlung diskutiert.

Gleichzeitig wird ein detaillierter Befund erhoben und die zu erwartenden Ergebnisse besprochen. Natürlich erfolgt eine Aufklärung bezüglich der Risiken, Nebenwirkungen sowie Behandlungsalternativen. Am Schluss des Beratungsgesprächs unter schreiben wir gemeinsam eine Einverständniserklärung.

Behandlungsablauf

Zuerst wird die Haut im Injektionsbereich sorgfältig desinfiziert. Danach werden die Injektionsstellen mit einem problemlos abwaschbaren Stift markiert. Die Injektion des Wirkstoffes in die Hautmuskulatur erfolgt mit einer sehr feinen Spritze, die kaum Schmerzen verursacht. In der Regel wird jede Injektionsstelle für kurze Zeit sanft komprimiert, um die Bildung von feinen Blutergüssen zu verhindern. Den normalen Alltagsaktivitäten können Sie bereits unmittelbar nach der Behandlung wieder nachgehen. Vermeiden sollten Sie eine Massage der behandelten Hautareale für die ersten 3-4 Stunden.

Botulinumtoxin ist ein hoch wirksames Medikament und darf in der Schweiz nur von Ärzten angewendet werden.

Wann darf die Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin nicht durchgeführt werden?

In folgenden Situationen darf eine Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin nicht durchgeführt werden (Kontraindikationen):

  • Bei Nerven- oder Muskelerkrankungen
  • Nachgewiesene Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile (z.B. Albumin)
  • Bei Einnahme oder kurz nach der Einnahme von bestimmten
  • Antibiotika oder muskelentspannenden Medikamenten
  • Bei Schwangerschaft oder Stillzeit
  • Bei Blutverdünnung
  • Bei Hauterkrankungen oder Infektionen im Behandlungsgebiet
  • Bei unrealistischen Erwartungen des Patienten

Wie schnell wirkt Botulinumtoxin?

In den meisten Fällen tritt die Wirkung innerhalb einer Woche nach der Injektion ein. Der maximale Effekt wird nach 3-4 Wochen erreicht. Sollte sich anlässlich der Nachkontrolle eine ungleichmässige Wirkung zeigen, kann nachgespritzt werden.

Wie lange hält die faltenreduzierende Wirkung von Botulinumtoxin an? Das Resultat der Behandlung hält mindestens 3-4 Monate an. Oft hält der Effekt nach wiederholter Anwendung länger an. Die Behandlung mit Botulinumtoxin kann beliebig oft wiederholt werden.

Aus gesetzlichen Gründen kann ich Ihnen an dieser Stelle keine Vorher-Nachher-Bilder zeigen. In einem Bratungsgespräch (kostenlos) demonstriere ich Ihnen gerne einen realistischen Behandlungseffekt.

Risiken der Botulinumtoxin-Behandlung

Eine mögliche Nebenwirkung von Botulinumtoxin besteht in der Behandlung des falschen Muskels. Sie entsteht, wenn das Botulinumtoxin als Folge einer nicht fachgerechten Anwendung in den falschen Muskel eingespritzt wird oder der Wirkstoff sich mehr als gewünscht im Gewebe verteilt. Beschrieben ist beispielsweise bei der Behandlung der Zornesfalte ein vorübergehend herabhängendes Augenlid. Diese unerwünschte Wirkung verschwindet jedoch immer komplett und folgenfrei.
Selten und harmlos sind kleine Blutergüsse und Schwellung durch die Spritze selbst. Beschrieben ist auch das Auftreten von leichten Kopfschmerzen nach der Behandlung. Diese Kopfschmerzen sprechen gut auf gängige Kopfschmerztabletten an.

Detaillierte Angaben zur Sicherheit finden sie auf www.compendium.ch unter Vistabel ®.

Habe ich nach der Behandlung mit Botulinumtoxin einen starren Gesichtsausdruck?

Die Befürchtung ist nicht unbegründet. Durch eine vorsichtige Dosierung des Botulinumtoxin soll jedoch genau dieser Effekt verhindert werden. Bei fachgerechter Anwendung wird jeweils nur ein Teil der Hautmuskeln vorübergehend geschwächt und die Mimik bleibt erhalten.

Alternativen zu Botulinumtoxin
Kosmetika zur Faltenbehandlung
Am wirksamsten ist der Einsatz von Cremes und anderen Pflegeprodukten in der Vorbeugung der Hautalterung. Vor allem dem konsequenten UV-Schutz sollte Beachtung geschenkt werden.

Oft in Kosmetika verwendete Stoffe sind:

  • Antioxidantien wie beispielsweise Vitamin C, Vitamin E oder Q-10
  • Fruchtsäuren (Alpha-Hydroxysäuren), regen die Zellerneuerung an
  • Retinoide, stimulieren den Kollagen-Stoffwechsel
  • Dymethylaminoethanol (DMAE) erhöhen die Hautfeuchtigkeit

Diese Produkte sind nur wirksam bei feinen Hautfältchen und nicht bei Mimikfalten.

Viele Inhaltsstoffe von Cremes wie Kollagen oder andere grosse Moleküle können die obersten Hautschichten nicht durchdringen, was ihre Wirksamkeit in Frage stellt.

Faltenunterspritzung

Meistens werden abbaubare Substanzen zur Faltenbehandlung angewendet wie Kollagen oder Hyaluronsäure. Ziel dieser Füllsubstanzen ist ein Volumenaufbau, der das Hautbild straffer erscheinen lässt. Silikon oder Acrylate werden nicht abgebaut und können nicht mehr aus dem Körper entfernt werden. Sie sollten deshalb nicht verwendet werden. Möglich ist auch eine Faltenunterspritzung mit Eigenfett, was als körpereigener Stoff keinerlei Allergierisiken birgt und sich sehr natürlich anfühlt. Diese Behandlung ist jedoch technisch aufwändig, da das Körperfett an einer anderen Körperstelle entnommen und vor der Injektion speziell aufbereitet werden muss.

Peeling

Bei einem Peeling erfolgt die Erneuerungen der obersten Hautschichten durch chemische oder mechanische Abtragung und nachfolgender, körpereigener Heilung.

Gesichtsstraffung, Facelift

Eine Gesichtsstraffung (Facelift) ist eine Operation der plastisch-ästhetischen Chirurgie zur Hautstraffung und Faltenreduktion im Gesichtsbereich. Sie finden einen Facharzt für plastische Chirurgie auf der Webseite der Schweizerischen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie.

Kosten

Das erste Beratungsgespräch ist kostenlos.

Je nach Anzahl der folgenden behandelten Arten von Mimikfalten:

  • Zornesfalten
  • Stirnfalten
  • Lachfalten, Augenfältchen

Bezahlen Sie für:

  • Eine Region: sFr. 300.–
  • Zwei Regionen: sFr. 450.–
  • Drei Regionen: sFr. 600.–

Alle Preise verstehen sich inklusive Beratung und Material sowie einer Nachkontrolle.

Die kosmetische Anwendung von Botulinumtoxin wird nicht von Ihrer Krankenkasse erstattet.

Zahlungsmöglichkeiten

  • Barbezahlung
  • Kreditkarte, EC/Maestro