VERÄTZUNG DER AUGEN

Verätzungen der Augen (Säure, Laugen, Reiniger, Kalk) sind immer gefährlich. Es muss sofort mit sehr viel klarem Wasser gespült werden.
Eine Verätzung des Auges entsteht durch den Kontakt mit chemischen Substanzen. Oftmals gelangen aggressive Chemikalien bei Unfällen in Beruf oder im Haushalt in Form von Spritzern, Dämpfen oder Partikeln ins Auge.
Bei leichten Verätzungen entstehen Augenrötung, Lidschwellung, Bindehautschwellung.

Bei schwereren Fällen treten Durchblutungsstörungen der Bindehaut auf oder Hornhautschädigungen bis zur vollständigen Eintrübung der Hornhaut
Je nach Art der chemischen Substanz unterscheidet man Laugen- oder Säureverätzungen.

Laugen:
Basische Verbindungen wie beispielsweise Natronlaugen, ungelöster Kalk und gewisse Reiniger haben die Tendenz tief in das Gewebe der Augen einzudringen und führen so rasch zu Schädigungen.

Säuren:
Verätzungen durch Säuren (Salpetersäure, Salzsäure) führen zu schweren, aber eher oberflächlicheren Schäden.

Bei jeder Verätzung ist es entscheidend sofort und ausgiebig zu spülen. Mit was Sie anfangs spülen ist gar nicht so entscheidend (Wasser, Mineralwasser, notfalls Blumenwasser etc.), wichtig ist der unverzügliche Beginn!

Bei schweren Verätzungen muss auch auf dem Weg in das nächste Spital weiter gespült werden. Deshalb kann es sinnvoll sein, für den Transport eine Ambulanz zu rufen.

Wichtige Behandlungsmassnahmen sind:

  • Intensive Spültherapie
  • Reinigung der Augenoberfläche von Partikeln und abgestorbenem Gewebe.
  • Tropfterapie gegen Infektion und Entzündung.
  • Operationen bei Gewebedefekten.

Bei leichteren Verätzungen können Sie nach einer ausgiebigen Spülung das Spital wieder verlassen, müssen aber meist Augentropfen gegen Entzündung und zum Schutz vor Infektionen anwenden.